Herren 2: Eine Niederlage mit bitterem Nachgeschmack

Spielbericht

Nach dem Sieg in der Verlängerung der letzten Woche reisten die Limmattaler mit neuem Selbstvertrauen nach Herzogenbuchsee.

Das Spiel hätte einen Wendepunkt in einer bislang durchwachsenen Saison darstellen können. Doch die Aufgabe war alles andere als einfach, zumal die Waschbären zwei ihrer letzten drei Spiele gewinnen konnten.

Die Racoons starteten schwungvoll in die Partie und gingen in der 10. Minute in Führung. Im ersten Drittel stand die Defensive der Limmattaler jedoch so kompakt wie selten in dieser Saison zuvor. Dadurch fanden sie besser ins Spiel, während die Waschbären es nicht schafften, nachzulegen. Kurz vor dem Pausenpfiff, um genau zu sein, nach 18 Minuten und 49 Sekunden, erzielte Lorenzo Vanini auf Pass von Livio Schnoz, den Ausgleich zum 1-1. Das Remis zur Pause war aufgrund des deutlichen Ballbesitzes der Gastgeber als schmeichelhaft zu werten. Doch wie es schon Jose Mourinho sagte: „Sie können den Ball mit nach Hause nehmen, ich nehme die drei Punkte.“

Nach einer kurzen Anlaufzeit mussten die Limmattaler im zweiten Drittel ein Tor im Boxplay hinnehmen. In der 26. Minute erhöhten die Gastgeber auf 1-3, was die Limmattaler zu einer Reaktion zwang. Die Waschbären halfen dabei nach, indem sie den Limmattalern im Powerplay die Möglichkeit dazu gaben, und so erzielte Marco Schelling den Anschlusstreffer. Die Gäste drängten nun auf den Ausgleich, und Simon Widmer zeigte, dass Schnoz mit seiner Einwechslung alles richtig machte. Mit seinem ersten Ballkontakt, nach einem Pass von Valentin Peraro, versenkte er den Ball mustergültig unter die Latte. Doch der Jubel währte nicht lange, denn kurz vor Ende des Drittels erhöhten die Gastgeber auf 3-4.

Im letzten Drittel rannten die Limmattaler die Zeit davon, was den Gastgebern mehr Raum ermöglichte. Diese nutzten die Gelegenheit und erzielten in der 48. Minute das 5-3. Doch Schnoz hatte die passende Antwort: Er verkürzte nach einem schnellen Konter nur eine Minute später auf 5-4. Die Limmattaler versuchten nun, das Tempo weiter zu erhöhen, und setzten nur noch zwei Blöcke ein. Einige spektakuläre Saves, eine Strafe von Roman Gliott wegen Stossens und fünf Minuten „Zirkusunihockey“ (so bezeichnete Marco Schelling den verspielten Spielstil der Gäste, der an diesem Abend einige neue Fans fand) später, erzielten die Waschbären das entscheidende 6-4.

Wieder einmal reichte es den Limmattalern nicht für den Sieg, und der Abstand zum Mittelfeld wird somit grösser.

28.11.2024
Elias Siegenthaler
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